Corporate Design – was ist das?
Vielleicht haben Sie den Begriff „Corporate Design“ schon mal gehört. In diesem Blogartikel klären wir, was das eigentlich ist und was das mit Ihnen und Ihrem Unternehmen zu tun hat.
Das sogenannte Corporate Design gehört zur Corporate Identity (Identität eines Unternehmens) und ist ein Teil der Definition einer Unternehmensidentität. Nicht nur das Corporate Design definiert diese Identität, aber auch die Unternehmensphilosophie, – Kultur und -Kommunikation. Alle Bereiche haben Ihre Berechtigung und führen zum großen Ganzen, zum Bild einer Marke.
Wer hat das Corporate Design erfunden?
Die Erfindung des Corporate Designs wird Peter Behrens zugeschrieben, ein deutscher Künstler mit vielen Interessen (Architektur, Malerei, Design, Typografie). Als Berater der Marke AEG hat er zum ersten Mal ein einheitliches Erscheinungsbild definiert und der Marke dadurch ein ganz eigenes, zentral definiertes Gesicht gegeben.
Die Unterteilung des Corporate Designs
- Logo
Es ist das zentrale Element Ihres Corporate Designs, weil es Ihre Marke im besten Fall auf den Punkt bringt und damit „auf den ersten Blick“ repräsentiert. Das Logo ist die wichtigste Visitenkarte Ihres Unternehmens. Ihr Logo sollte möglichst einfach verständlich sein, klar in der Botschaft und im besten Fall zeitlos sein. Im Normalfall setzt sich ein Logo aus einer Wortmarke und einer Bildmarke zusammen.
- Typografie
Jedes Unternehmen sollte eine eigens definierte Hausschrift haben. Beziehungsweise mehrere Schriften, je nach Einsatzgebiet. In Summe sollten alle verwenden Schriften stilistisch zueinander passen. Diese sollten online und offline gut funktionieren und zu Ihrer Marke passen. Das Schriftbild, egal ob im Logo, auf dem Briefpapier, auf der Website spiegelt auch die Corporate Identity wieder. Deshalb ist die Typografie für das Corporate Design sehr wichtig und maßgeblich.
- Farbwelt
Menschen haben eine starke Assoziation zu Farben. Versuchen Sie für Ihr eigenes Corporate Design Farben zu wählen, die zu Ihnen bzw. Ihrem Unternehmen passen und in Ihrer Branche möglichst einzigartig sind. So können Sie sich vom Mitbewarb auch farblich abheben. Die Farben werden klar definiert (Farbnummern) und müssen überall einheitlich verwendet werden. Nur so wahren Sie Ihren Markenkern. Üblich sind zwei bis fünf Farben für eine Marke, meistens gilt „Weniger ist mehr“.
- Bildsprache
„Bilder sagen mehr als 1000 Worte“. Ein abgedroschener Spruch, der im Kern eine berechtigte Wahrheit hat für das Corporate Design. Währen Sie Ihre Bildsprache mit Bedacht und verwenden Sie diese auf all Ihren Kanälen, damit der Wiedererkennungseffekt möglichst groß ist und die Betrachter:innen sofort wissen, dass es sich bei diesem Bild um Ihre Marke handelt. Beispiel Microsoft: Eines der bekanntesten Fotos der Welt sind die grünen Hügel unter blauem Himmel, die als Standard Hintergrund bei Windows XP vorkonfiguriert waren. Dieses Bild steht ganz klar für die Marken Windows und Microsoft – Milliarden Menschen haben es schon mal gesehen. Für Ihr Corporate Design sollten Sie möglichst authentische, eigens für Ihre Zwecke angefertigte (professionelle) Fotos nutzen und kein „billig“ aussehendes Stockmaterial, das sich auf X anderen Websites auch finden lässt.
Corporate Design Styleguide oder Handbuch
Je größer Ihr Unternehmen ist, desto komplexer und aufwändiger wird es die Corporate Identity und als Unterkategorie auch das Corporate Design zu wahren, um Ihre Marke nicht zu verwässern. Deshalb gibt es, wenn Sie dieses Thema ernsthaft und professionell angehen will, nur eine Lösung: Ein klar definiertes Handbuch, in dem alle Gestaltungsrichtlinien, und seien sie noch so kleinteilig, gebündelt und im Detail definiert werden. Dieses Handbuch wird „die Bibel“ für alle Ihre Mitarbeiter:innen und es soll und muss penibel eingehalten werden. Nur so verhindern Sie wie erwähnt die Verwässerung Ihrer Marke.
Das Corporate Design Handbuch ist für alle internen und externen Abteilungen bindend und definiert unter anderem die Verwendung Ihres Logos, die ausführliche Handhabung der Typografie, alle exakten Farbwerte der verwenden Farbwelt, es gibt eine klare Bildsprache vor, es definiert „Do’s and Dont’s“ in allen Bereichen. Ein solches Handbuch kann zwischen drei und fünfzig Seiten umfassen, je nach Anspruch und Anwendungsmöglichkeiten. Je mehr Möglichkeiten es gibt, je mehr Kanäle und Ebenen in der Kommunikation zu bedienen sind, desto mehr gilt es im Corporate Design zu definieren.
Für welche Publikationen wird das Corporate Design verwendet?
Zum Beispiel für…
- Visitenkarten
- Briefpapier
- Angebote
- Rechnungen
- Flyer
- Stempel
- Plakate
- Präsentationen
- Fahnen
- Schilder
- Vorlagen in Software
- Signatur
- Newsletter
- Website(s)
- Landingpages
- Social Media Kanäle
- Banner
- Außenwerbung
- Merchandise Artikel
- …
Was kostet es ein Corporate Design zu erstellen?
Diese Frage sollten Sie sich nicht stellen. Weil es die falsche Frage ist. Die richtige Frage wäre: „Kann ich es mir leisten KEIN Corporate Design zu definieren?“. Der einmalige Aufwand ein Corporate Design zu erstellen zahlt sich langfristig IMMER aus, weil Sie hinten raus sehr viel Geld sparen werden. Diese Investition lohnt sich also. Sie müssen nicht bei jeder Kommunikationsmaßnahme neu definieren wie Sie etwas gestalten, wenn Sie im Vorfeld ein klares Corporate Design definiert haben. So verhindern Sie nicht nur unterschiedliche Darstellungsformen in Ihrer Kommunikation, sondern auch die Verschwendung von wertvollen Ressourcen. Die wichtigsten sind bekanntlich Nerven, Zeit und aus unternehmerischer Sicht vor allem Geld.